Im 1. Weltkrieg hatten die Helmscheider vier Tote zu beklagen. Bürgermeister Heinrich Pohlmann berief 1921 eine Versammlung ein, um über die Anfertigung einer Gedenktafel zu beschließen. Die Teilnehmer wählten einen Ausschuss, der den Lehrer Karl Schubert beauftragte, von Bildhauermeister Carl Müller in Korbach einen Entwurf und ein Preisangebot einzuholen.
Man entschloss sich für eine schwarze Granitplatte (85x95 cm) mit einer Umrahmung aus Sandstein, die einschließlich der Beschriftung und Anbringung in der Kirche 2.600 Mark kosten sollte. Dieser Betrag wurde durch Sammlungen und Spenden aufgebracht. Bereits am 7. August 1921 konnte diese Gedenktafel eingesetzt werden.
Die Ansprache von Pfarrer Leusmann wurde umrahmt von Liedern, Chören und Gedichten. Die Gemeinde und die Vereine legten Kränze nieder. Die WLZ berichtete am 8. August ausführlich über den Verlauf der Feierstunde. Diese Gedenktafel wurde bei der Renovierung der Kirche entfernt und wurde in dem Bürgerhaus aufbewahrt.
Nach dem 2. Weltkrieg kehrten 16 Helmscheider nicht wieder in die Heimat zurück. Die Errichtung dieses neuen Ehrenmals wurde 1955 auf Anregung von Bürgermeister Wilhelm Saure von der Gemeindevertretung beschlossen. Der von Architekt Wilhelm Gröticke angefertigte Entwurf wurde von der Arbeitsgemeinschaft "Friedhof und Denkmal" etwas abgeändert und angenommen.
Die Namen der im 1.Weltkrieg Gefallenen wurden mit auf das neue Ehrenmal übertragen. Da der Guss einer Bronzeplatte etwa 1.000 DM kosten sollte, entschloss man sich, die etwa 120x60 cm große Platte mit den Namen als Kunsteisenguss von der Firma Buderus anfertigen zu lassen. Die Kosten betrugen 454 DM.
Der Platz am Waldrand oberhalb des Dorfes wurde der Gemeinde von der Familie Grebe gestiftet. Nachdem auch der Landkonservator und das Kreisbauamt zugestimmt hatten, konnte mit dem Bau durch die Fa. Wilhelm Gottmann in Flechtdorf begonnen werden. Die Muschelkalksteine lieferte die Firma Wilhelm Lahme in Adorf. Eine Spendenaktion erbrachte 1.169,50 DM. Da sich die Gesamtkosten auf etwa 2.000,-DM beliefen, übernahm die Gemeinde den Restbetrag.
Die Einweihung des Ehrenmals erfolgte am 18.11.1956. Ansprachen hielten Pfarrer Most und Bürgermeister Saure. Musik, Gedichte, Choräle und Darbietungen des Gemischten Chores gaben der Feier einen würdigen Rahmen. Die Feuerwehr stellte die Ehrenwache.
Heute findet jährlich zum Volkstrauertag eine Gedenkfeier am Ehrenmal statt. Der Gemischte Chor umrahmt die Gedenkfeier mit Liedvorträgen. Bei Jubiläumsfesten der Vereine werden Kränze/Blumen nieder gelegt.
Vom Denkmal aus hat man einen herrlichen Blick über das ehem. Neubaugebiet hinweg in das Twistetal. Bei schönem Wetter kann man bis weit in die Kasseler Berge blicken und den Sendemast des "Hohen Gras" mit bloßem Auge erkennen.