Am Samstagvormittag herrschte bereits reges Treiben auf dem Dorfplatz. Der Sportverein hatte ab dem frühen Nachmittag zum Dorffest geladen. Nachdem am Freitagabend viele helfende Hände bereits zwei Pavillons, den Grillstand, Sitzgelegenheiten, Stehtische und Lichterketten aufgebaut hatten, wurden aufgrund der nicht sehr vielversprechenden Wettervorhersage kurzerhand noch Planen angebracht und weitere Unterstellmöglichkeiten hergerichtet. Über Nacht hatte es starke Regenfälle gegeben, was auch die Entscheidung beeinflusste, wie und wo die vorbereiteten Stationen für das Spiel ohne Grenzen aufgebaut werden sollten. Nach reichlichen Überlegungen einigte sich der Vorstand darauf, dem ursprünglichen Plan nachzugehen und diese im Freien aufzubauen.
Pünktlich um 14 Uhr startete das Dorffest dann bei strahlend blauem Himmel und angenehm warmen Temperaturen. Die ersten Gäste nahmen das Angebot von Kaffee und Kuchen gerne an. Gegen 15 Uhr füllte sich der Dorfplatz und der Grillstand eröffnete schon früher als geplant. Die Helfer wurden eingewiesen und mittlerweile machte sich eine freudige Erwartungshaltung unter den Besuchern bemerkbar.
Um viertel vor Vier fiel dann der Startschuss zu dem Spiel ohne Grenzen: Der Vorsitzende Jörg Dämmer begrüßte die rund 100 Besucher und bedankte sich für das Kommen. Außerdem nutzte er den Anlass, um André Dämmer für seine langjährige Vorstandarbeit zu ehren und gebührend zu verabschieden. André Dämmer hatte elf Jahren das Amt des ersten Schriftführers inne und schied bei der Jahreshauptversammlung im Februar 2023 aus dem Vorstand aus. Aufgrund krankheitsbedingter Abwesenheit wurde seine Verabschiedung mit dem Überreichen eines kleinen Präsentes im Rahmen des Dorffestes nachgeholt. Jörg Dämmer wünschte allen Besuchern einen schönen Tag und übergab das Wort an Irina Saure, welche den Aufbau und Ablauf des Spiels ohne Grenzen erklärte: Die insgesamt acht Stationen verteilten sich auf den Dorfplatz, die beiden Buswartehäuser, den Brunnen und den Spielplatz. In den Kategorien Unterhaltung, Geschicklichkeit, Glück und Schnelligkeit konnten die Teilnehmenden gegeneinander antreten. Jedes Spiel wurde einzeln gewertet. Es war also niemand gezwungen, an allen Stationen teilzunehmen. Die Spielregeln jeder Station wurden von den dort anwesenden Vorstandsmitgliedern erklärt und die Ergebnisse der jeweiligen Teilnehmer aufgenommen.
Station 1: Becher stapeln
Hier waren die Teilnehmenden gefragt Pappbecher mittels eines Luftballons so schnell wie möglich ineinander zu stapeln.
Teilnehmer insgesamt: 32
1. Platz: Carola Iske-Krebs (21,14 Sekunden)
2. Platz: Valentina Schwarz (22,06 Sekunden)
3. Platz: Christina Grebe (22,95 Sekunden)
Station 2: Schätzfrage
Es galt eine möglichst genaue Schätzung abzugeben, wie viel die aufgebauten Sportgeräte insgesamt wiegen. Die Schätzungen wurden in einer großen Box gesammelt. Unter den Sportgeräten waren unter anderem Medizinbälle, Schwingstäbe, Hanteln und eine Faszienrolle, welche ein Gesamtgewicht von 13,67 kg hervorbrachten.
Teilnehmer insgesamt: 72
Sieger: Nach Losentscheid gewann Wilhelm Dämmer, der genau wie Malte Schauer eine Schätzung von 13,5 kg abgab. Somit waren beide am nächsten am echten Wiegeergebnis. Elli Behle zog das Siegerlos.
Station 3: Dosenwerfen
Insgesamt 15 Dosen wurden in drei 5er-Pyramiden aufgebaut. Es galt mit drei Versuchen so viele Dosen zum Fallen zu bringen wie möglich.
Das Dosenwerfen hatte die höchste Teilnehmerzahl aller Spiele mit insgesamt 76 Mitstreitern. Als Siegerin ging Ruthild Gilles hervor, die alle 15 Dosen abräumte.
Station 4: Wasser-Parcours
Dieses Spiel war wohl das sportlichste und gefährlichste von allen. Mit einer Schöpfkelle musste Wasser aus dem Brunnen über einen Parcours aus Luftkissen, Gummibällen und einem Slalom bis zu einem Messbecher transportiert werden. In einer Zeit von 2 Minuten musste die Strecke so oft wie möglich abgelaufen werden, um möglichst viel Wasser in den Messbecher zu kippen. 29 Mutwillige trauten sich, die rutschigen Luftkissen zu überqueren. Mit viel Geschick und schnellen Sprints zurück zum Brunnen schaffte es Janina Winkler den Sieg einzufahren. Mit 1.200 ml lag sie somit vor Nanny Jürgens (1.100 ml) und Tobias Grebe, die beide 1.000 ml
Station 5: Ring-Springen
Ziel des Spiels war es, so schnell wie möglich fünf Hula-Hoop-Reifen auf die Wippe zu werfen. Die Reifen lagen in einer Reihe im Abstand vor der Wippe und die Teilnehmenden mussten zunächst in den ersten Ring springen, diesen aufnehmen, in die nächsten Ringe springen, den Reifen abwerfen und zurück zum ersten Ring. Dieser wurde wieder aufgenommen, und so weiter…
Teilnehmer insgesamt: 24
1. Platz: Christian Sippel (16,12 Sekunden)
2. Platz: Liliana Jürgens (16,19 Sekunden)
3. Platz: Malte Schauer (21,20 Sekunden)
Station 6: Bottle Flip
Auf der Tischtennisplatte konnten sich die Spielewilligen in ihrem Glück versuchen, eine 500 ml Flasche gefüllt mit 150 ml Wasser so zu werfen, dass diese auf dem Flaschenboden stehen blieb. Jeder Teilnehmer hatte 10 Versuche und jeder geglückte Versuch wurde gezählt.
Teilnehmer insgesamt: 61
Marla Eleni Perez Vidal wurde Erste in diesem Spiel mit fünf geglückten Versuchen.
Station 7: Strumpfhosen- Kegeln
Das Strumpfhosen-Kegeln gehörte wohl zu den lustigsten Spielen. 8 Flaschen standen mit Wasser gefüllt auf der Boccia-Bahn bereit und mussten mittels einer Strumpfhose, die um den Kopf gewickelt wurde und in deren unterem Teil ein Tennisball steckte, umgekegelt werden. Der schnellste Teilnehmer von insgesamt 48 war Markus Hübel, der mit 60 Hundertstel Vorsprung auf Christina Grebe den Sieg einfuhr.
Station 8: Torwand-Schießen mit der XXL-Zwille
Kevin Behle hatte eine XXL-Zwille und eine große Torwand gebaut. Jeder Teilnehmer hatte fünf Versuche, um mit einem Tennisball, der in die Zwille eingespannt wurde auf die Torwand zu zielen. Es gab drei Tore, die zwischen 1 bis 3 Punkte wert waren.
Von insgesamt 49 Teilnehmern gewann Rolf Möller mit 10 Punkten. Er trat bereits als vierter Teilnehmer überhaupt an der Zwille an und war von dort an nicht mehr einzuholen.
Nach rund zwei Stunden Spiel-Dauer wurden die Stationen zügig abgebaut und der Vorstand versammelte sich zur Siegerehrung auf dem Dorfplatz.
Die jeweiligen Sieger der einzelnen Stationen gewannen einen Gutschein des Eiscafé Deluxe in Korbach im Wert von 10 €. Ein großer Dank gilt hier Silvia Behle, die diese Gutscheine gesponsert hat.
Alle anderen Teilnehmer konnten sich aus verschiedenen Trostpreisen einen Gewinn aussuchen. Hier war von Trinkflaschen, Salatboxen, Malstiften, Flummis bis hin zu Warnwesten und Rucksacküberzügen für jeden etwas dabei. Sponsoren für die Trostpreise waren Firma Henkel, Firma PTC, die AOK und die Polizei Hessen.
Nach der Siegerehrung wurde noch ausgelassen gefeiert. Jede Sorge über einen plötzlichen Wetterumschwung blieb an diesem Tag unbegründet. Bis in die frühen Morgenstunden wurde getanzt und gelacht.
Fazit: Diese Art von Veranstaltung darf in Helmscheid gerne wieder ausgerichtet werden.